Alter Ronneburger
Was ist "Alter Ronneburger"?
Der „Alte Ronneburger“ ist ein Halbbitter, 35 Vol. %, hat eine warme, rot-braune Farbe und wird nach einem uralten Familienrezept im hessischen Langenselbold hergestellt. Dort befindet sich auch die Stammapotheke, die Ronneburg-Apotheke.
Er beinhaltet Auszüge von insgesamt zwanzig Wurzeln, Kräutern, Rinden, Blüten und Früchten. Selbstverständlich erfüllt jede der Zutaten die hohen Ansprüche, die man erwarten kann, wenn es um Qualität aus einer deutsche Apotheke geht: Jede ist ein reines Naturprodukt und hat Arzneibuchqualität.
Was macht ihn geschmacklich aus?
Alter Ronneburger vereint eine angenehme Süße mit seinem charakteristisch würzigem Aroma. Nach dem Trinken entfaltet er außerdem eine sehr angenehme Wärme, erst im Rachen und dann im Bauch. Gerade diese Wärme macht ihn zu einem idealen Getränk nach schweren Speisen.
Man muss jedoch unterscheiden:
Solange der Halbbitter jünger ist als ein Jahr schmeckt er am rundesten. Danach entfalten die natürlichen Zutaten einen schärferen Geschmack, der ein bisschen weihnachtlich anmutet.
Beide Arten, ob jung oder alt, haben ihren eigenen Charakter und es kommt ganz auf den Geschmack an, welche Variante einem mehr zusagt.
Was für Zutaten sind denn jetzt drin? Und welche Wirkung haben sie?
Tausendgüldenkraut
Tausendgüldenkraut wurde schon seit der Antike als Heilpflanze eingesetzt. Er wächst „vor der Haustür“, also in Deutschland und in Europa. Sie enthält Bitterstoffe, die anregend auf die Verdauung, helfend bei Störungen der Magenentleerung und gegen Erschlaffung von Magen und Darm wirken.
Enzian
Verwendet wird die Wurzel von wild wachsenden Pflanzen. Wir beziehen aus Frankreich, Spanien, den Balkanländern, und im kleinen Umfang auch aus Deutschland. Deutscher Enzian stammt allerdings gänzlich aus Anbau, denn wild wachsender Enzian ist in Deutschland unter Naturschutz gestellt.
Enzian wird seit Jahrhunderten bei Schwäche des Magens, Verdauungsproblemen, Völlegefühl und zur „Reinigung des Magens“ verwendet.
Kalmus
Kalmus kommt aus Osteuropa und Indie. In der Volksmedizin wird es als Magenmittel bei Verdauungsstörungen , aber auch bei Erkältungen und nervösen zuständen verwendet.
Ingwer
Der Wurzelstock des Ingwer ist in wilder Form unbekannt. Angebaut wird er seit Jahrhunderten in Indien und China. Der Jamaika-Ingwer ist im Deutschen Arzneibuch als „der Beste“ aufgenommen, weshalb wir diesen verwenden.
Ingwer hat eine verdauungsfördernde Kraft, regt milde den Magen an und tut ihm gut. Er hilft außerdem gegen Übelkeit und dient zur Stärkung.
Wacholder
Wacholderbeeren sind in Europa beheimatet. Sie wirken gegen Leibkrämpfe, regen die Harnausscheidung an und sind dem Magen wohlbekömmlich.
Pomeranzen
Pomeranzenblüten kommen aus Spanien und Mexiko. Sie wirken entspannend bei nervösen Beschwerden.
Melisse
Melissenblätter sind verbreitet in ganz Europa. Wir beziehen aus Sachsen-Anhalt, Franken und Thüringen.
Die Blätter sind seit dem 15. Jahrhundert als beruhigend, krampflösend, verdauungsfördernd, und als Mittel gegen Blähungen bekannt. Man sagte sogar, sie „stärken und erquicken das Herz“.
Zimt
Echte Zimtrinde wird bezogen aus Sri Lanka und den Seychellen. Sie darf nicht mit der Cassia Rinde verwechselt werden, die ein Risiko für Leberschädigung birgt.
Die „Echte“ wirkt im Magen- und Darmbereich, gegen Bauchkrämpfe. Völlegefühl und Blähungen.
Der Rest ist Teil des geheimen Familienrezepts.
Die Angaben sind aus „Wichtl – Teedrogen und Phytopharmaka: Ein Handbuch für die Praxis“ (Ertauflage 1984, 6. Auflage 2016) entnommen, und dienten zur Festigung und Bestätigung des Wissens über die jahrhunder alte Herstellung des Magenbitters, unserem „Alter Ronneburger“.